Walzer-König und Panflöten-Gott ZERFETZEN Beisenherz!
Köln – Was für eine Blamage für den WDR live im TV! Ein vermeintlich gemütlicher „Kölner Treff“ wird zum Schlachtfeld. Talkmaster Micky Beisenherz (48) hat den Bogen überspannt. Zu Gast: Star-Geiger André Rieu (76), Panflöten-Legende Gheorghe Zamfir (84) und der weltbekannte Jazz-Schimpanse Professor Dr. Werner Knorb – eigentlich eingeladen, um über sein neues Album „Brass Beauty“ zu sprechen: Internationale Jazzstars spielen in Duisburgs ehemaligem Pumpwerk Alte Emscher.
TV-Eklat der Extraklasse!
Beisenherz, wie immer süffisant, schien Knorbs künstlerische Klasse bewusst zu ignorieren und ihn nur auf seine Spezies zu reduzieren. Als Knorb gerade seine florale Brille zurechtrückte, stichelte der Moderator: „Herr Professor Knorb, mal ehrlich, Hand aufs Herz: Spendet der WDR Ihre Gage eigentlich direkt an den Zoo Duisburg? Also, sind Sie nur der Exot, der die Quote sichert?“
RIEU: „SIE SIND KEIN GENTLEMAN!“
Damit war der Damm gebrochen! Der sonst so joviale André Rieu erstarrte. Er drückte seine unbezahlbare Violine der völlig überraschten Susan Link (48) in die Hand und richtete sich auf: „Monsieur Beisenherz! Ich war mit Werner Knorb zwei Jahre auf Welttournee! So ein Boulevard-Geplapper muss sich niemand anhören! Sie sind kein Gentleman!“
Doch Rieu war nur der Anfang.
Gheorghe Zamfir („Einsamer Hirte“), der Knorbs Promotion am Nationalen Konservatorium in Bukarest abgenommen hatte, legte nach. Er zeigte mit dem Finger auf Beisenherz und polterte in die Kameras:
„Wissen Sie überhaupt, was ein Virtuose ist, Sie, Sie... Necioplit? Was für eine Frechheit. Lassen Sie sich Ihr Lehrgeld zurückgeben! Sie Hilfs-Praktikant der öffentlich-rechtlichen Schande!“
„Nu ja“, wollte Knorb gerade ansetzen. Bis zu diesem Moment hatten seine Teckel Fritz Blumedahl und Gustav von Oenkelstieg friedlich unter dem Sessel geruht. Als hätten die Hunde nur auf dieses Signal gewartet. Sie prellten gleichzeitig in die Leinen und zerrten den in einer Kaskade unflätiger Schimpftiraden explodierenden Jazz-Schimpansen mit aller Kraft aus dem Studio in Bocklemünd – wohl wissend, dass Knorb keine Rechtsschutzversicherung hat.
Der WDR blendete eine Störungsgrafik ein.
„Nur so konnten wir Schlimmstes verhindern“, gaben die beiden Dackel gestern Abend im Gespräch mit BILD-Vize Paul Ronzheimer zu Protokoll.
  Professor Dr. Werner Knorb – Jazz-Schimpanse, Tuba-Virtuose, florale-Brillen-Liebhaber – und: Deutschlands einziger Jazzprofessor. Das allein würde schon reichen, um sich ein Denkmal aus Notenschlüsseln zu gießen. Aber Knorb wäre nicht Knorb, wenn er es dabei belassen hätte. Seine Habilitation bei Roger Bobo? Kein trockenes Papier,  sondern eine wuchtige, an Pendereckis Polymorphia  orientierte Version  des Tuba-Stücks „Kreuz Kaiserberg“, von Bobo kommentiert mit: „Werner, das ist entweder genial – oder ein Notruf aus dem Untergrund.“ Knorb brummte nur. Die Aufnahme landete später, getarnt unter Pseudonym, auf dem legendären Album „Tuba Libera“ – ein Meilenstein für all jene, die Tuba nicht mehr nur mit Märschen assoziieren. Für seine Promotion zog er alle Register – und blies „The Lonely Shepherd“ auf der Tuba so sehnsuchtsvoll, dass Gheorghe Zamfir, Papst der Panflöte, zu Tränen gerührt war. Was folgte, war eine zweijährige Tour mit Zamfir und André Rieu: Rio, Tokio, Sydne...

Kommentare