Für Professor Knorb war das ehemalige Pumpwerk Alte Emscher in Duisburg-Meiderich mehr als eine Immobilie – es war eine Vision. Ein Refugium für den Jazz, fernab steriler Konzertsäle, mitten im Revier. Der Weg dorthin war kein Spaziergang, sondern eine Expedition durch den Dschungel der Duisburger Lokalpolitik – ein Terrain, das Knorb mit der gleichen eigenwilligen Virtuosität bespielte wie seine Tuba. Gerüchten zufolge begann alles mit einer folgenschweren Begegnung auf dem Duisburger Weinfest. Knorb – florale Brille, Dackelgespann Gustav und Fritz im Solex-Seitenwagen – traf auf Oberbürgermeisterin Bärbel Zieling und den einflussreichen SPD-Fraktionschef Bruno Sagurna. Ein Glas Chinon, ein zweites, dann saß Knorb nicht nur am Tisch, sondern in den Köpfen der Entscheider. Er sprach von kultureller Avantgarde, von internationaler Strahlkraft für eine Stadt, die man eher mit Kohle und Stahl als mit Jazz verbindet. Was folgte, ging als die legendäre Mauschelei in die Stadtgeschich...
Der hinterste Winkel des Internets