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Vor 100 Jahren: Unser Opa und Heinz Rühmann im Anhalter Bahnhof

Freunde. Wir feiern! Heute auf den Tag vor 100 Jahren war übrigens ein Samstag. Unser Opa poussierte mit unserer Oma, die damals als Sekretärin bei der Ufa verdingt war. Vor der Rückfahrt nach Kettwig: Unser Opa steht neben Heinz Rühmann (Die Drei von der Tankstelle) im Anhalter Bahnhof in Berlin an der Rinne. Unser Opa fragt: "Sind Sie Heinz Rühmann aus Essen?" -  Heinz Rühmann: "Sieht man das?" Beide lachen und hätten sich fast noch die Hand gegeben.
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Oma-Boy und die tausend Tetraeder

Bild von ddzphoto auf Pixabay Die Geschichte von Oma-Boy und der Langhaardackeldame Nelly wäre keine  schöne Geschichte, wenn ich nicht noch eine nachklappen könnte. Oma-Boy war ja nicht meine Oma, sondern Helga Wurst war die Oma der Kinder von nebenan. Ihr angestammtes Habitat - und das von Langhaardackeldame Nelly - war folglich nicht der Mitzwinkel, sondern sie wohnte im Schatten des Klärwerks an der Boye in Bottrop-Boy. Nun hat Boy wenig Beschauliches zu bieten. Aber: Zwischen Welheim, Batenbrock und Eigen, gibt es mit der Eisdiele Pizzinato, der Speisegaststätte Haus Rita und dem Lebensmittelgeschäft von Herrn Triebe alles, was das Leben lebenswert macht. Zwei Mal in der Woche ist sogar gehöriges Leben und Treiben in Boy angesagt, denn dienstags und freitags ist Markt. Dann konnte man in den frühen 70ern ein eigentümliches Trifolium über die Horster Straße zum Boyer Markt wackeln sehen. Vorneweg zog Langhaardackeldame Nelly, mit dem sicheren Wissen, am Metzgerwagen einen ordentli

Oma-Boy und das Teckel-Trauma

Wenn man als junger Mensch seine Großeltern noch lebend antrifft, gibt es ein gravierendes Problem: Wie soll man sie nennen? Bild von HansPeter Schröer auf Pixabay Ich seh' die Schlauberger schon aus der Hecke kriechen, die sagen:"Dann nenn' sie doch einfach Oma und Opa!" Jaha, kann man machen. Aber: Es gibt jeweils zwei! Zwei Opas und zwei Omas. Und schon ist oben genanntes Problem wieder da. Moderne Freunde der Signifik begegnen der Sache mit sprachreformatorischen Bemühungen, indem sie versuchen, die Homophonie durch Okkasionalismen zu  entschärfen. Die Schaberniaks sind dann Oma und Opa. Die Welkenschröters heißen fortan Omi und Opi. Wobei Omi-Welkenschröter als Eigenbezeichnung bei Oma bleibt. - "Omi? Nee, ich bin doch die Oma! Soll doch die Schaberniak die Omi sein." - Und Opa-Schaberniak sagt:"Ich bin der Kurt." Was aber auch nicht geht, wegen Onkel Kurt von der Welkenschröter-Seite her. Hoffnungslos. Nun bin ich in einer Zeit

Das 13. Heilwasser von Karlsbad

Halma. Es ist das Schach des kleinen Mannes. Und unser Opa war 1946 Stadtmeister. Ja, da guckt ihr, ne? Das Endspiel am Sternbrett fand in der Wohnküche meiner Großeltern im dritten Stock des damaligen Zeppelinhauses an der Verbandsstraße statt. Verlierer der denkwürdigen Partie war Erich, genannt Schaltermann, G. Erichs Frau, Mimi, behauptete noch Jahre später, unser Opa hätte mit Becherovka nachgeholfen. - „Euer Opa hat dem Erich doch einen Becherbitter nach dem anderen eingekippt. Als mein Mann einen im Koffer hatte, hat Euer Opa den Erich regelrecht abgeschlachtet. Hüpf, hüpf, hüpf. Mit den Püppchen und dann war er schon im Ziel. Der Erich hat mir doch noch am selben Abend alles haarklein erzählt. Eine Frechheit war das von Eurem feinen Herrn Opa!“ Nun, dazu ist einiges zu sagen: 1. Frau G. war gar nicht dabei. Dabei waren: Unser Opa (logisch), Erich G., der Schaltermann, (auch logisch), meine Oma, die jüngste Schwester von meiner Oma, Tante Grete und mein Vater (damals 20)

Ein Tag am Meer IV - letzter Teil -

16:30 Uhr: Dämmere im berüchtigten Log-On-Log-Off-Modus auf dem Sofa. Die Tour läuft. Langweilige Etappe. Drehe den Ton auf leise. Träume wie auf Kommando von einer Radtour von Celle nach Uelzen, die ich mit meinen Eltern als Kind unternommen habe. Plötzlich brüllt mich Cédric Vasseur an. 17:30 Uhr: Ich schrecke hoch. Cédric Vasseur brüllt natürlich nicht mich an, sondern außerhalb meiner bewussten Wahrnehmung hat mein Daumen im entscheidenden Moment mit der Fernbedienung den Fernseher auf volle Lautstärke gedreht. Edvald Boasson Hagen, der Norweger, stellt es clever an und gewinnt vor einem Verfolgerfeld die Etappe nach Salon-de-Provence. Mache die Klipp-Klapp-Box für einen Apéritif im MG-Nest klar: Kro für die Dame, 1664 für den Herrn und eine kleine Tüte bretonische Chips als Snack vorweg. Tapere einmal durch die ganze Anlage. Tatsächlich sind wieder alle Außenplätze ungenutzt. Der Mallorca-Sport morgens in aller Herrgottsfrühe die beste Plätze mit Handtücher zu reserv

Ein Tag am Meer III

11:30 Uhr: Ich erinnere mich an ein Rezept aus Nigel Slaters Diaries. Ich halbiere eine große Tomate aus dem Felsengarten von Erich, dem Melonenmann. Streue Meersalz und ein wenig Zucker drauf. Die Dinger wandern für 45 Minuten in den 200 Grad heißen Ofen. Ich streue ein wenig Thymian aus dem Topf vor dem Küchenfenster drauf und packe zwei kleine Ziegenkäse auf jede Hälfte. Zurück in den Ofen. Unterdessen fahre ich mit dem Mountainbike noch einmal schnell zu Erich, dem Melonenmann und kaufe Schinken. Dabei komme ich am Schuppen mit den Surfbrettern vorbei. Und wer knutscht da zwischen den bammelnden Sufkombis? Ganz genau: Lisel und Gilles, der Bademeister - wie die Teenager. Als hätte ich es nicht geahnt. Lache innerlich und mache unseren Opa nach:”Verfluchte Unzucht!” Die Klipp-Klapp-Box wird für's Mittagessen bestückt. Die geschmolzenen Tomaten kommen auf ein Salatbett mit den Schinkenscheiben. Abmarsch zum MG-Nest. Die Sonne knallt jetzt richtig. Hütchen und Sonnen

Ein Tag am Meer II

8 Uhr: Wir schleppen Teller, Tassen und Thermoskanne zum ehemaligen MG-Nest, das in diesem Sommer unser Essplatz ist. Ich habe mir bei Globi so eine Klipp-Klapp-Box mit Griff gekauft. Jetzt können wir sie gut gebrauchen. Die Buttercroissants sind schön butterig, die Salzbutter schön salzig und der Blick auf die Bucht schön bilderbuchtmäßig. Allerdings sind Brille und Hütchen schon Pflicht. Die Sonne knallt. Da hat man ruck zuck einen an der Marmel. Noch ist das Internet gut. Mit dem Tablet surfe ich den NDR an. Mal sehen, was Altenburg mit seinen Freeses zu Stande gebracht hat. Nix - ist anscheinend auch im Urlaub. Er sendet eine Konserve:" Der Lachs der Weisheit ". Diese alte Folge ist allerdings genial. Mittelalterverlobung bei den Freeses. Alle tragen Kartoffelsäcken und lauschen einer Freien Rednerin. Als die Stelle mit dem Eierlikör kommt, pruste ein wenig Tee durch die Nasenlöcher, obwohl ich die Folge doch schon kenne. 9 Uhr: Ich statte Erich, dem Melone