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Gedanken am Sonntag CIX

Richtig können, kann ich eigentlich nur "Urlaub machen".

Befremdliche Beobachtung: Früher hat meine Mutter so kleine Sticketiketten mit meinem Namen in meine Unterhosen genäht. Heute sind auf den Unterhosen die Namen auf der Außenseite. Sie zeigen aber nicht an, wem die Unterhose gehört, sondern wer sie gestaltet hat.

Aberwitzige Preisgestaltung und liederliches Sortiment können kein Grund sein, warum ich mindestens einmal pro Woche zu Kaiser's gehe. Es muss der hohe Unterhaltungswert der Abkassiervorgänge sein.
Putzig: Ortskundige stellen sich bei einer Kassiererin an, die von Edeka zu Kaiser's gewechselt hat. Den "Kommen sie auch an Kasse 3"-Lockrufen der Kaiser's-Haus-Sirenen leisten die Kenner keine Folge mehr. Es bleibt nur mitleidiges Lächeln, für die, die an ihre Bändern eilen, um dann nach zwei gescannten Teilen, endlose Minuten der Suche nach dem verlegten Stornoschlüssel zu durchleiden.
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En bald.

Kommentare

Anonym hat gesagt…
Ich bitte um Aufklärung: Was könnte bei einer Scannerkasse zur Notwendigkeit des Stornierens führen?
Mitzwinkel hat gesagt…
Oh, da ist so einiges möglich: Mehrmaliges drüber ziehen eines Artikel, fehlerhaft hinterlegte Artikelliste, falsche EAN-Eingabe für Obst.

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Mein erstes Mahl

Blick zurück: Anfang der 80er. Ja, wie alt war ich? Vielleicht zwölf. Bootsferien. Der Herbst zuvor: Holland!  Die Nachbarn waren auch mit von der Partie. Mein Vater hatte null Ahnung von der Christlichen Seefahrt. Der Nachbar (Philologe) hatte auch nur mal als Student auf einer Zechenbahn in Essen-Kray als Heizer ausgeholfen. Tag eins war eine Beinahkatastrophe. Ablandiger Wind. Muss ich mehr sagen? Die beiden Kapitäne hatten komplett die Kontrolle über das Boot verloren. Den beiden Holländern, die uns geholfen haben, die Meeuwe sicher in den Hafen von in Blokzijl zu manövrieren, gehört heute noch der Orden vom Niederländischen Löwen mindestens(!) im Kommandeursrang verliehen. Wie Eindampfen über die Vorspring geht, weiß ich seither.  Bootsferien is' wohl nix für uns. Dachte ich. Der nächste Herbst kam, die nächsten Bootsferien kamen."Iiiiich fahr' nicht mehr mit", stellte meine Mutter rigoros  klar. Die Nachbarn blieben an Bord.  Mutter Nachbarin, der Philologe

Croissant mit Kochschinken

Viele Sommer habe ich auf dem Campingplatz in Valvignères verbracht. Ein paar Strohballen, in die ein Sonnenschirm mit Hannoveraner Bierwerbung gesteckt war, ein kleines Zelt für 25 Mark von Aldi, Klappstuhl, Kühlbox und von Vattern ausgeborgt den jeweils neuesten 3er-Coupé von BMW in der Ausstattungsvariante 2. Frühling. Fetteste Schlappen usw. Ihr wisst bescheid. Gleich neben der Kirche von Valvignères an der mittelalterlichen Stadtmauer gab es einen kleinen Laden. Es gab Brot, Bier und die L'Équipe - halt alles, was man im Sommer so braucht. Und ein paar Kleinigkeiten mehr. «  Valvignères02  » par Prankster — Travail personnel . Sous licence CC0 via Wikimedia Commons . Die südfranzösische Sommersonne kann so brutal sein. Besonders, wenn sie morgens um viertel nach sechs auf billige Aldi-Zelte am Rande des Plateau du Coiron brennt. Da hilft nur eins: Chercher les pains - Brot holen. Nun hatte Valvignères keinen Bäcker. Aber den kleinen Laden, der als Dépot de Pain -

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