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Für zwei Erbsenzähler

Dieses Rezept ist zwar die blanke Schleuderkueche, aber es ist rubbel die Katz' auf dem Tisch und es schmeckt – finde ich.

Man nehme: Eine Salatschüssel, Gabel und Löffel.

Eine Dose Thunfisch (gerne Premiumqualität) wird mit der Gabel in die Schüssel gefriemelt. Dazu kommt eine 400g-Dose abgetropfte Erbsen. Wer hat, sollte an dieser Stelle auf TK-Erbsen ausweichen, die müssen allerdings kurz im Wasserkocher blanchiert werden. Und wir wollen ja eigentlich keine Umstände machen.

Wer (wie ich) so eine amerikanische Wunderraspel zu Pfingsten bekommen hat, nimmt die. Ansonsten tut es auch eine stinknormale Reibe mit bißchen Backpapier davor für mehr Ausbeute, wenn wir jetzt die Bio-Zitrone abraspeln. Die wird hernach halbiert und ausgequetscht. Die Finger fangen etwaige Kerne auf. Pfeffer, Salz, Hauch Zucker und ein Schuss Olivenöl des Vertrauens. Zum Schluss kommt noch frische Basilikum-Chiffonade dazu. Mit dem Löffel umrühren – fertig!

Den Schritt mit der Chiffonade schenke ich mir, wenn ich das Gericht daheim zubereite, denn auf dem Fensterbrett wächst dieses Jahr ganz vortreffliches sehr feinblätteriges Basilikum, das mir als provenzalisch verkauft wurde. Es wird einfach mit der Schere abgeschnitten. Sehr köstlich.

Kommentare

Anonym hat gesagt…
Die Kombination Thunfisch-Erbse ist von außergewöhnlicher Delikatesse. An Silvester pflegte meine liebe Mutter einen Thunfischsalat mit Erbsen und Mayonnaise zu machen, nachdem sich die ganze Familie die Finger leckte. Und ich kippe gerne - auch wenn Puristen mich Frevler nennen - sehr gern ein paar Erbsen ans Viteello Tonnato. Ganz ausgezeichnet, wie dieses Rezept.
Mitzwinkel hat gesagt…
Boah Chris, also ährlich, Du hast aber auch eine Art drauf, den Finger in die Wunde zu legen...

Das mit dem Olivenöl habe ich doch nur aus Gründen der political correctness geschrieben. In Wirklichkeit nehme ich in 99,9987437% der Fälle Mayo (Miracle).

Es schmeckt einfach runder :-)

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